J'attendrai



TRANSKRIPT
J’attendrai le jour et la nuit   ¶   J’attendrai toujours ton retour   ¶   J’attendrai car l’oiseau qui s’enfuit   ¶   vient chercher L’oublie dans son nid   ¶   Le temps passe et court en battant tristement   ¶   Dans mon cœur si lourd   ¶   Et pourtant j’attendrai ton retour   ¶   Le vent m’apporte des bruits lointains   ¶   fuettant ma porte, j’écoute en vain   ¶   Hélas plue rien, plus rien ne vient

car: denn   ¶   l’oiseau: der Vogel   ¶   s’enfuit: sich flüchtet   ¶   vient chercher l’oubli: geht um zu vergessen   ¶   son nid: sein Nest   ¶   passe et court: vergeht u. verstreicht   ¶   si lourd: so schwer   ¶   coeur: Herz   ¶   en battant tristement: schlägt traurig   ¶   vent: Wind   ¶   apporter: bringen   ¶   lointrains: weit, entfernt   ¶   fuettant: ich laure   ¶   en vain: in Erwartung   ¶   Hélas: Schade, Ach je   ¶   plus rien: nichts mehr



J’attendrai le jour et la nuit   ¶   J’attendrai toujours ton retour deine von Rückkehr   ¶   J’attendrai, tel fu un car – denn l’oiseau qui s’enfuit wie denn der Vogel der sich flüchtet   ¶   Vient chercher l’oubli dans son nid sucht komt zu Nest zurück zum Vergessen   ¶   Le temps tant s‘écoule passe et court en battant tristement   ¶   Dans mon cœur si lourd – schwer   ¶   Et pourtant dennoch j’attendrai ton retour   ¶   J’attendrai le jour et la nuit   ¶   J’attendrai toujurs ton retour   ¶   J’attendrai, qu‘un car l’oiseau qui s’enfuit   ¶   Vient chercher l’oubli dans son nid   ¶   Le temps tant s‘écoule passe et court – läuft en battant schlage tristement   ¶   Dans mon cœur Herz si lourd so schwer   ¶   Et pourtant j’attendrai ton retour   ¶   Le vent Wind m’apporte des bruits lointains bringt mir entfernte Geräusche   ¶   fuettant ich lauer ma porte, j’écoute ich höre zu en vain   ¶   Hélas Schade plus rien nichts mehr, plus rien ne vient nichts komt mehr



[ erlebt: 24-jährig / 1991 ]
[ Medium: Liedtext] [ Archivierung: Wohnzimmer / Schrank / Plastiktüte ]

m41
Wenn ich Songs sehr gut finde, möchte ich nicht nur die Melo­die mitsummen, sondern den richtigen Text mitsingen können. 1991 hatte ich mal einen französischen Film aus den 80ern gesehen und auf VHS aufgenommen und zwar: »Le bal – der Tanzpalast«. Und darin spielte man dieses Lied in drei verschiedenen Versionen: Als Instrumentalversion, als »Original«-Ver­sion mit Gesang und als aufgepeppte Abspannversion. Die mit Gesang, also Text, nahm ich vom Videorekorder auf Kassette auf, um es auf’m Walkman, im Auto etc. hören zu können. Leider kannte ich damals keinen Franzosen, der mir den Text richtig aufschreiben konnte. Ich hatte zwar Französisch im Abi, aber alles verstand ich nicht, wie man am ersten Zettel erkennt, auf dem ich mich auf eigene Faust an dem Text versucht habe.
       1992 fuhr ich dann mit dem Motorrad zum ersten Mal zum Plattensee, wo ich mit einem Ungar, den ich beim Studium kennen gelernt hatte, und seinen Freunden Urlaub machte. Wie der Zufall so wollte, war unter den Freunden auch ein waschechter Franzose. Endlich! Die Kassette hatte ich natürlich bzw. zum Glück dabei. Ich spielte sie ihm so oft vor, bis der Text richtig aufgeschrieben war, wie man auf dem zweiten Zettel sieht. Daraufhin suchte ich die unbekannten Wörter im Buch und verstand den Text also endlich richtig, wobei ich schon im Groben wusste, worum es geht.
       Den Urlaub habe ich mit dem leckersten Zitroneneis meines Lebens, dem herrlichsten Sonnenaufgang, für den ich sogar extra den Wecker stellte und vielen anderen Eindrücken in sehr, sehr guter Erinnerung. Nur die Motorradfahrt dorthin war viel zu lang, die Rückfahrt eine Katastrophe: 500 Kilometer auf der Autobahn bei permanentem Regen und weniger als 20°C. Eine Strafe! Und das ohne Musik!
       Heute höre ich das Lied immer noch sehr gerne und pfeife es, wenn ich irgendwo bin, wo es gut widerhallt. Jedenfalls hob ich die beiden Zettel auf, um den Text zu haben und um mich an den ersten Urlaub in Ungarn zu erinnern. Es ist dann ja auch 1995 meine Wahlheimat geworden.


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